Hermann Junghans: Archivgut durch „Wissensspeicher“ schützen!
Der Sprecher für Archivwesen der CDU-Landtagsfraktion, Dr. Hermann Junghans, begrüßt die Schaffung von Notfallverbünden zur Rettung von Kulturgut bei Katastrophenfällen. Mehrere Bundesländer, darunter Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen, haben angekündigt, zukünftig mit Notfallkoffern und mobilen Notfallcontainern besonders wichtige Archivalien und anderes Kulturgut bei Katastrophen und Unfällen evakuieren zu wollen.
Junghans weist aber darauf hin, dass in Notfällen zunächst nur besonders wichtiges Kulturgut gerettet werden, aber auch vieles verloren gehen könnte. Er mahnt deshalb an, die dauerhafte Sicherung von Archiven nicht zu vernachlässigen. „Das Gebäude, in dem Archivalien gelagert werden, muss besonders sicher sein. Ideal ist die Unterbringung in Wissensspeichern mit besonders stabiler Statik und optimalen Klimabedingungen.“ Es komme auch eine gemeinsame Unterbringung mit Büchern und Museumsexponaten in Betracht. Unterschiedliche klimatische Anforderungen könnten durch verschiebbare Abschottungen gewährleistet werden.
Mit dem Ende des Papierzeitalters in etwa 10 bis 15 Jahren wird der wachsende Raumbedarf zumindest der Archive enden. Spätestens dann müssen laut Junghans dauerhafte Lösungen zur Aufbewahrung der Archivalien vorliegen.
Junghans: „Der Schutz unseres Kulturguts ist eine besondere gesellschaftliche Pflicht. Informationen für zukünftige Generationen dauerhaft zu sichern, gehört zu wichtigsten Vermächtnissen, die wir über lange Zeiträume weitergeben können.“